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Augsburger Zukunftspreis 2022

Aktualisiert: 28. Dez. 2022

Wir sind mächtig stolz, dass wir am 12.12.2022 im Rathaus den Augsburger Zukunftspreis erhalten durften - für den Verbund Bioland-Hof Förg, Hofladen Alte Schäferei und Bio-Brauerei Rotes Pony.

Logo des Augsburger Zukunftspreises 2022

Vielen Dank an alle SupporterInnen und an unsere treuen KundInnen! Wir sehen den Preis als große Anerkennung und Ansporn mit dem weiterzumachen, was wir tun - handwerkliche Bio-Biervielfalt mit regionalen Rohstoffen in einer Kreislaufwirtschaft zwischen Bauer und Brauer herzustellen. Danke an unsere Heimatstadt Augsburg und die Jury, die uns als eine/n von 7 PreisträgerInnen aus 32 eingereichten Projekten ausgewählt hat.

Auf dem Foto von links: Jerome Geyer-Klingeberg (Rotes Pony), Katharina Förg (Bioland-Hof Förg und Hofladen Alte Schäferei), Manuel Förg (Bioland-Hof Förg), Stephanie Posch (Hofladen Alte Schäferei)
Auf dem Foto von links: Jerome Geyer-Klingeberg (Rotes Pony), Katharina Förg (Bioland-Hof Förg und Hofladen Alte Schäferei), Manuel Förg (Bioland-Hof Förg), Stephanie Posch (Hofladen Alte Schäferei)

Über den Augsburger Zukunftspreis


Seit 2006 werden jedes Jahr vorbildliche Projekte von Initiativen und Unternehmen durch die Stadt Augsburg mit dem Augsburger Zukunftspreis ausgezeichnet. Die Jury besteht aus Mitgliedern des Stadtrats (fünf, von jeder Fraktion eine Person) und aus Mitgliedern des Nachhaltigkeitsbeirats sowie einer Vertretung des Klimabeirats. Mehr zum Preis hier.


Foto des Augsburger Zukunftspreises
Foto des Augsburger Zukunftspreises

Unsere Vision - Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft


Was passiert, wenn ein angehender Arzt, eine promovierende Historikerin, ein promovierender Finanz-Mathematiker, eine Masterandin der Umweltethik und ein angehender Redakteur zusammenkommen?


Sie realisieren ökologische Kreislaufwirtschaft! Seit 2017 arbeiten Katharina und Manuel Förg daran die Alte Schäferei in Bergheim aufleben zu lassen. Nach streng-ökologischen Kriterien. 2018 holten sie uns mit unserem Bio-Brauerei-Projekt Rotes Pony auf den Hof. 2020 eröffnete erst die Brauerei, dann wurde die Landwirtschaft bio-zertifiziert und schließlich kam Stephanie Posch ins Team. Gemeinsam gründeten Katharina und Stephanie den Hofladen in der Alten Schäferei. Heute ist unsere Brauerei seit knapp 2,5 Jahren, der Hofladen mehr als ein Jahr in Betrieb. Derzeit leben knapp 300 Hühner auf dem Bioland-Hof Förg. Die vormals verpachteten Flächen sind zurück in eigener Bewirtschaftung und bringen bald die erste biozertifizierte Ernte. All das, an einem Ort, der über 30 Jahre brach lag.


Die speziellen Zweinutzungshühner der Förgs, darunter rund 40 Hühner der seltenen Rasse „Augsburger-Huhn“, ernähren sich weitgehend von Bier-Treber. Biertreber ist das ausgelaugte Malz, das nach der Verarbeitung in unserer Brauerei übrigbleibt. Ein Großteil davon stammt aus der Region, denn inzwischen bauen vier Landwirtsfamilien im Öko-Bauer-Brauer-Bund der Ökomodellregion Augsburg Gerste für das Rote Pony an. Was die Hühner davon stofflich nicht verwerten, landet als Mist und damit Öko-Dung auf den Äckern. Dort wächst 2023 zum ersten Mal Getreide für die Brauerei. Das Getreide soll in naher Zukunft auch in der eigenen kleinen Versuchsmälzerei für den Brauprozess vorbereitet werden und der Kreislauf beginnt von Neuem. Ein Pilotprojekt, das auch durch die Ökomodellregion Augsburg gefördert wird.


Alter Schafstall auf dem Bioland-Hof Förg - Seit 2020 die Heimat der Bio-Brauerei Rotes Pony
Alter Schafstall auf dem Bioland-Hof Förg - Seit 2020 die Heimat der Bio-Brauerei Rotes Pony

Genau solch ein Pilotprojekt ist die Hühner-Aufzucht des Bioland-Hof Förg. Das „Augsburger Huhn“ ist die einzige Hühnerrasse, die je in Bayern gezüchtet wurde. Für kleine, ökologisch, wirtschaftende Betriebe eignet sich das Huhn als sinnvolle Alternative zu reinen Mast- oder Lege-Züchtungen. Mit einer soliden Legeleistung setzt es eine ausreichende Menge Fleisch an und kann somit auch am Lebensende verwertet werden – als Suppenhuhn oder delikater Gockel. Die Förgs planen auch die Aufzucht der Hähne und beliefern neben der Sternegastronomie Alte Liebe weitere Betriebe in der Region.


Um die Vermarktung von Bier, Eiern und Hühnern kümmern sich Stephanie und Katharina im eigenen kleinen Hofladen. Neben den hofeigenen Produkten, bieten sie ihren KundInnen bio-regionale Lebensmittel und Alltagsprodukte. Auch die Professionalisierung und Digitalisierung des Hofladens ist ein von der Ökomodellregion Augsburg gefördertes Projekt. So sollen bald die Öffnungszeiten ausgeweitet und das Angebot ergänzt werden. Hof, Hofladen und Brauerei sind schon jetzt eine beliebte Anlaufstelle für den Wocheneinkauf und sichern die Nahversorgung mit Bio-Lebensmitteln.


Begründung der Jury Zukunftspreis - Laudatio von Stadtrat Peter Rauscher


1859 erbaut als Schäfflerwerkstatt, nach dem Krieg dann als Stall für über 200 Schafe genutzt. Die Alte Schäferei - der Biolandhof Förg im Süden Bergheims hat eine lange Geschichte. Erst Ende der 70er wurde die Viehhaltung aufgegeben, da der Strukturwandel in der Landwirtschaft immer größere Flächen, Maschinen und mehr Tiere erforderte, um ein Auskommen zu erwirtschaften. Bis Ende der 90er sorgten dann noch etwa 50 Hühner für Leben auf dem Hof - danach war erstmal Schluss.


Das hat sich geändert. Seit 2018 herrscht wieder Leben auf dem Hof: Katharina und Manuel Förg bewirtschaften ihn neben ihren Hauptberufen als Arzt und Historikerin. 2019 holten sie zunächst das Bio-Brauerei-Projekt “Rotes Pony” zu sich nach Bergheim. 2020 eröffnete die Brauerei, zugleich wurde die Landwirtschaft bio-zertifiziert. Seither hat sich viel verändert: Die verpachteten Flächen sind zurück in eigener Bewirtschaftung. Dazu kamen neue Bewohnerinnen: Rund 300 Zweinutzungshühner fanden auf dem Bio-Hof ein neues Zuhause in Freilandhaltung, darunter auch das selten gewordene Augsburger Huhn. Damit wird ein wertvoller Beitrag zum Erhalt seltener Nutztierarten und der genetischen Vielfalt geleistet.

Projektbeschreibung und Laudatio für den Augsburger Zukunftspreis 2022
Projektbeschreibung und Laudatio für den Augsburger Zukunftspreis 2022

Die Jury hat vor allem überzeugt, dass Katharina und Manuel Förg auf ihrem Bioland-Hof anschaulich zeigen, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann: Biertreber, der nach der Verarbeitung in der Brauerei übrigbleibt, bekommen die Hühner. Was sie nicht verwerten, landet als Ökodünger auf den Äckern. Die Gerste für die Brauerei “Rotes Pony” bauen seit diesem Jahr ausschließlich Partner der Ökomodellregion an. Das Getreide wird in einer kleinen Versuchsmälzerei für den Brauprozess vorbereitet, in der Brauerei verarbeitet und der Kreislauf beginnt von Neuem.


Alle Erzeugnisse dieser Bewirtschaftung gibt es im Hofladen der Alten Schäferei von Stephanie Posch direkt vor Ort in Bergheim. Die Alte Schäferei hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Hotspot in Bergheim entwickelt. Kurze Wege, Bio und Regional – ein Konzept, das überzeugt – nicht nur die Jury, sondern auch die Kundinnen und Kunden. Ein tolles Projekt, das sicher noch die ein oder andere kreative Idee bringen wird, da bin ich mir sicher.



Download der Broschüre des Zukunftspreises hier

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